Wie viele sicher wissen, wurde 2019 bei einem Großbrand in Frankreich die weltweit bekannte Kathedrale Notre Dame in Paris schwer beschädigt.
Die Universität Bamberg, die in den letzten zwei Jahrzehnten die Kathedrale umfassend erforschte und mit einem 3D-Scanner detaillierte Aufnahme erstellt hat, möchte nun die Bilder zur Rekonstruktion zur Verfügung stellen. Unter den 3D-Scans befinden sich Bilder des Querhauses, das Stein für Stein dreidimensional vermessen wurde. Bei einem vergleichenden Scan würde man erkennen, ob sich das Mauerwerk verändert hat. Reparaturarbeiten werden so besser einschätzbar.
Da Löschwasser, Kalkstein und Hitze möglicherweise zu Vergipsungen führen, besteht der Verdacht, dass die Steine zerbröseln könnten.
Die Eisenklammern, mit denen die Steine verbunden sind, sind ein weiteres Problem. Sie dehnen sich bei Hitze anders aus als die Steine, was die Steine von innen brechen könnten.
Das bedeutet, dass unter schlechten Bedingungen sogar noch mehr von der Kathedrale in die Brüche gehen könnte. Umso nützlicher sind die 3D-Scans der Universität Bamberg für die Rekonstruktion!
Leider wurde der Dachstuhl nicht vermessen.
Er war zu dem Zeitpunkt der Forschungsarbeiten ein hervorragend erhaltener Dachstuhl aus dem 13. Jahrhundert gewesen.
Es sei laut Professor Albrecht ausgeschlossen, diesen zu rekonstruieren. Einen neuen Dachstuhl würde man mit anderen Materialien machen, leichteren wie Stahl zum Beispiel.
Doch dieser würde sich in der Konstruktion unterscheiden, wenngleich man auch von außen den Unterschied nicht sehen würde.
Die Kathedrale hat eine Baugeschichte aus dem 12., 13. und 19. Jahrhundert. Nun kommen Arbeiten aus dem 21. Jahrhundert hinzu.
Geht es nach Albrecht, wird der Wiederaufbau sicher fünf bis zehn Jahre dauern.