Seien wir ehrlich. Der menschliche Körper ist eine unvollkommene Maschine, die in einer unvollkommenen Welt arbeitet.
Beschädigtes Herzgewebe kann sich beispielsweise nicht selbst reparieren und jeder, der ein ernstes Herzproblem hat, muss leider auf eine Transplantation warten. Über 12.000 Deutsche standen noch 2017 auf der Warteliste für ein neues Herz.
Adam Feinberg, Professor bei Carnegie Mellon, und seine Kollegen ebnen den Weg für eine neue, bahnbrechende Behandlung mit den 3D-Druckern von MakerBot: Maßgeschneiderte Gewebe und Organe für die Körper.
Wie ihre Ergebnisse im Journal of Science Advances zeigen, haben Feinberg und seine Kollegen die erste Hürde für diese Art der Behandlung genommen.
Bevor sie lebende Zellen zu einem Gewebe oder Organ züchten können, benötigen sie zunächst ein Gerüst in Form einer Arterie, eines Organs oder eines Gewebes, auf dem lebende Zellen wachsen können.
Das Problem ist, dass Kollagen, Alginat und andere Proteine, die medizinisch dafür in Frage kämen, ihre Form nicht behalten, wenn man sie nur im 3D-Druck druckt.
Mit ein paar einfallsreichen Modifikationen an den 3D-Druckern von MakerBot haben Feinberg und seine Kollegen gelernt, die weichen, an Gel erinnernden Proteine in einem "Stützbad" zu drucken.
Die Arterien, Organe oder Gewebemassen werden also in einem 3D-Drucker erstellt und anschließend in einer Petrischale mit den richtigen Mikroorganismen besetzt.
Diese sollen dann miteinander verwachsen.
Danach kann das Stützbad bei Raumtemperatur weggeschmolzen werden, wobei eine intakte Nachbildung der Arterien oder Organe verbleibt.
Feinberg und seine Kollegen haben auf diese Weise bereits 3D-Bioprint-Modelle von Arterien und embryonalen Herzen erstellt.